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Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung half die Covid-19-Pandemie nicht, die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen. Zwar gaben Unternehmen mehr Geld für Technik aus, die Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit ermöglicht. Gleichzeitig gingen jedoch Investitionen in modernste Produktionsmittel ebenso zurück wie solche in modernste Analyse- und Planungstechnologien sowie digital gestütztes Kundenmanagement. Vor allem größere Vorhaben wurden verschoben oder ganz aufgegeben.Das zeigt eine gemeinsam von ZEW Mannheim, dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Luxembourg Institute of…
Amethyst ist eine violette Quarzart und wichtige wirtschaftliche Ressource im Norden Uruguays. Amethyst-Gesteinsformationen entstehen in Lavaströmen, die aus dem Auseinanderbrechen Gondwanas stammen. Ihre Entstehung ist jedoch lange Zeit ein Rätsel geblieben. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen fand heraus, dass sich diese Formationen bei niedrigen Temperaturen von 15 bis 60 Grad Celsius bildeten und schlug ein neues Entstehungsmodell vor.Die Forschenden arbeiteten im Bezirk Los Catalanes in Uruguay, wo seit über 150 Jahren Amethyst abgebaut wird. Dieses Gebiet ist bekannt für die…
Krankheitserreger, sogenannte Pathogene, entwickeln verschiedene Strategien, um menschliche Zellen als Wirt für ihre Zwecke zu nutzen. Ein Team von Biologinnen und Biologen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat zusammen mit Medizinern und Experten für Strukturaufklärung und Bildgebung die Angriffsstrategien des Bakteriums Chlamydia pneumoniae (kurz C. pneumoniae) aufgeklärt. Sie beschreiben, welche molekulare Mechanismen das Bakterium dazu einsetzt.Chlamydien infizieren menschliche und tierische Wirtszellen. C. pneumoniae beispielsweise wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und befällt die Atemwege. Die Folge: Bronchitis, Asthma oder Lungenentzündung. Die Erreger werden…
Weitverbreitete Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Neurodermitis sind schwierig zu behandeln. Empa-Forschende haben gemeinsam mit einem Industriepartner eine innovative Lösung gefunden: Nanokeramik-Sterne setzen winzige Hautwunden und erlauben Nukleinsäure-Molekülen an ihren Wirkungsort zu gelangen. Wenn Materialwissenschaftler in die Sterne blicken, können sie unter Umständen die Zukunft erkennen – und zwar dann, wenn es um Sterne aus Nanokeramik geht. Empa-Forscher in Dübendorf und Thun entwickeln gemeinsam mit dem Industriepartner Aldena Therapeutics innovative Behandlungsverfahren für weit verbreitete Hautkrankheiten. Das Team setzt auf nanokeramische Sterne,…
Spintronische Bauelemente arbeiten mit magnetischen Strukturen, die durch quantenphysikalische Wechselwirkungen hervorgerufen werden. Nun hat eine Spanisch-Deutsche Kooperation Heterostrukturen aus Graphen-Kobalt-Iridium an BESSY II untersucht. Die Ergebnisse belegen, wie sich in diesen Heterostrukturen zwei erwünschte quantenphysikalische Effekte gegenseitig verstärken. Dies könnte zu neuen spintronischen Bauelementen aus solchen Heterostrukturen führen.Die Spintronik nutzt die Spins von Elektronen, um logische Operationen durchzuführen oder Informationen zu speichern. Spintronische Bauelemente könnten im Idealfall schneller und energieeffizienter arbeiten als die gängigen Halbleiter-Bauelemente. Allerdings ist es noch immer…
Für ältere Menschen gibt es sogenannte Hochdosis-Grippeimpfstoffe. Der Grund: Ihr Immunsystem spricht auf die Standard-Grippeimpfstoffe nicht immer ausreichend gut an. Warum das so ist und welche molekularen Prozesse dahinterstecken, ist bislang noch unverstanden. In ihrer aktuellen Forschungsarbeit, einer Kohortenstudie mit rund 230 Teilnehmer:innen über 65 Jahren, konnten Wissenschaftler:innen des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), einer gemeinsamen Einrichtung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), nun aber entscheidende Schlüsselmoleküle identifizieren. Die Forscher:innen hoffen, dass ihre Ergebnisse künftig…
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Universität Siegen hat eine neue Verbindung synthetisiert, die ein sogenanntes kovalentes organisches Netzwerk bilden. Die auf Phosphonsäure basierende Verbindung ist stabil und kann beispielsweise zur Speicherung von Kohlendioxid (CO2) eingesetzt werden. Kovalente organische Netzwerke (Covalent Organic Framework, kurz COF) sind eine Klasse poröser kristalliner Materialien, die Gerüststrukturen bilden. Der Begriff „kovalent“ bedeutet dabei, dass in ihnen chemische Bindungen zwischen einzelnen Bausteine des Netzwerks durch gemeinsam genutzte Elektronenpaare entstehen.Ein…
Das Protein "MIPS" verändert seine innere Struktur, wenn es aktiv wird. Aus seinem ungeordneten Zentrum wird dabei eine definierte Struktur mit speziellen Funktionen. Das Protein spielt eine zentrale Rolle bei der Produktion von Inositol, das auch als Vitamin B8 bekannt ist und wichtige Aufgaben im Körper übernimmt. Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Nationalen Hellenischen Forschungszentrums in Griechenland ist es erstmals gelungen, das Protein bei seinem Umbau zu beobachten. Wie das Team in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National…
Die Chemische Industrie in Deutschland ist einer der zentralen Lieferanten von Innovationen für die gesamte deutsche Wirtschaft. Das belegt eine neue Studie des ZEW Mannheim und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung für den Verband der Chemischen Industrie (VCI). Datengrundlage sind Informationen aus der weltweiten Patentstatistik-Datenbank PATSTAT.„Unsere Studie zeigt: Die deutsche Chemieindustrie ist mit Abstand der wichtigste Lieferant von Materialinnovationen und versorgt beispielsweise die Nahrungsmittel-, Pharma-, Halbleiter- und Umwelttechnikindustrie. Außerdem zahlen die Patente, die aus der chemischen Forschung stammen, in…
Ein Team der Saar-Uni hat erste konkrete Schritte zur Kommunikation in einem Quantennetzwerk demonstriert. Die Physiker um die Professoren Jürgen Eschner und Christoph Becher benutzen eine 14 km lange Glasfaserverbindung quer durch Saarbrücken, um mit Lichtteilchen Information zu übertragen. Sie zeigen, dass selbst unter schwierigen Randbedingungen zwei essentielle Bausteine der Quantenkommunikation, die Quantenverschränkung und die Teleportation, über diese Entfernung realisiert werden können.In dem jetzt veröffentlichten Experiment werden zuerst verschränkte Photonenpaare hergestellt; dabei ist der Zustand beider Photonen komplett zufällig, aber…
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