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Dienstag, den 25. August 2015 um 14:38 Uhr

Blick unter das Eis der Antarktis

Wissenschaftler des Instituts für Kartographie der TU Dresden und des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, haben gemeinsam eine 3D-Karte des Antarktischen Kontinents und des umgebenden Südpolarmeers entwickelt. Seit 23. August 2015 wird sie auf der 27. Internationalen Konferenz für Kartographie in Rio de Janeiro der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist die erste gedruckte Karte überhaupt, die drei geografische Ebenen auf einmal abbildet und sich über eine Objekttiefe von 12.000 Metern erstreckt: Vom Antarktischen Eisschild, zu den darunterliegenden Landmassen, bis hinab zu den Unterwassergebirgen des Südpolarmeeres. „In der Karte stecken über 15 Jahre Entwicklungsarbeit innerhalb der so genannten Echt-3D-Kartografie und mit dieser neuen Art der Relief-Darstellung ist uns ein internationaler Durchbruch gelungen“, sagt Prof. Manfred Buchroithner vom Institut für Kartographie an der TU Dresden.

Der sogenannte Lentikulardruck ist ein Novum. Den stellenweise fast 4800 Meter mächtigen antarktischen Eisschild haben die Forscher als türkisfarbene, wabenförmige Gitterstruktur abgebildet. Dadurch kann der Betrachter direkt durch die Waben hindurch auf die Gebirgszüge unterhalb des Eises blicken und sehen, dass sich unter dem antarktischen Eisschild nicht eine geschlossene Landmasse erstreckt, sondern ein zerklüfteter Kontinent mit vielen Inseln und Gebirgen. Neu ist auch, dass sich die tiefenräumliche Erstreckung über die gesamte z-Achse zieht. „Bisher haben wir entweder nur Tiefenbereiche oder im Falle von Weltkarten die entsprechenden Ozeanflächen nur in einer Ebene ohne Tiefenerstreckung abbilden können“, erklärt Lars Radig, Diplomand am Institut für Kartographie. Die Echt-3D-Visualisierung der Antarktis und des Südpolarmeeres ist vor allem das Ergebnis seiner Studien- und Diplomarbeit. Bei der Umsetzung konnte er auf die Daten der Experten für die Vermessung des Meeresbodens, den Bathymetrikern des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, zurückgreifen.


Den Artikel finden Sie unter:

http://tu-dresden.de/aktuelles/news/lentikulardruck

Quelle: Technische Universität Dresden (08/2015)

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