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Montag, den 15. Dezember 2014 um 09:03 Uhr

Entwicklung und Anwendung von theoretischen Modellen zur Berechnung der räumlichen Struktur von Molekülen

Prof. Dr. Stefan Grimme vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Bonn erhält für seine herausragenden Forschungsleistungen den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der mit 2,5 Millionen Euro dotiert ist. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute in Bonn bekanntgegeben. Die hochdotierte Auszeichnung gilt als „deutscher Nobelpreis“ und ermöglicht den Preisträgern große Freiheit in der Forschung.

Die Entwicklung und Anwendung von theoretischen Modellen zur Berechnung der räumlichen Struktur von Molekülen stehen im Mittelpunkt der Forschung von Prof. Dr. Stefan Grimme vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Bonn. Mit solchen Computerprogrammen lassen sich Bindungsverhältnisse und die Verteilung der Elektronen vorhersagen. Um den enormen Rechenaufwand zu begrenzen, arbeitet der Wissenschaftler mit geschickten Näherungsverfahren. Denn viele biologisch interessante Moleküle weisen sehr komplexe Strukturen auf.

Neuartige Methoden erlauben die Berechnung von Stoffeigenschaften

Die theoretischen Methoden erlauben routinemäßig die Berechnung einer Vielzahl von Stoffeigenschaften und ermöglichen ressourcenschonend die Entwicklung neuartiger und verbesserter Substanzen, darunter auch für medizinisch relevante Moleküle. Prof. Grimme hat in den vergangenen Jahren auf diesem Gebiet erhebliche Fortschritte erzielt. Diese Erkenntnisse helfen Chemikern weltweit bei der Analyse chemischer Reaktionen. „Wir gratulieren Herrn Professor Grimme zum Leibniz-Preis, der zu den begehrtesten Auszeichnungen zählt“, sagt Prof. Dr. Jürgen Fohrmann, Rektor der Universität Bonn. „Besonders freuen wir uns, dass damit die langjährigen herausragenden Forschungsleistungen des Wissenschaftlers eine weit beachtete Würdigung erfahren.“

Zahlreiche Auszeichnungen

Stefan Grimme wurde am 4. September 1963 in Braunschweig geboren. Nach dem Studium und der Promotion in Chemie an der TU Braunschweig arbeitete er am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Bonn. Nach seiner Habilitation bei Sigrid Peyerimhoff, die 1989 selbst für ihre wegweisenden Arbeiten mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet wurde, erhielt er im Jahr 2000 eine Professur am Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster. Seit 2011 ist er Professor an der Universität Bonn. Grimme erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Schrödinger Medaille der „World Association of Theoretical and Computational Chemists".


Den Artikel finden Sie unter.

http://www3.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/288-2014

Quelle: Universität Bonn (12/2014)

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