Forscher des CNRS [1] und der Universität Poitiers haben, in Zusammenarbeit mit den Universitäten Lille 1 und Rennes, dem französischen Naturkundemuseum und dem Ifremer [2], die ältesten Fossilien mehrzelliger Organismen in Sedimenten in Gabun entdeckt (Nature, 2010).
Insgesamt wurden über 400 2,1 Milliarden Jahre alte Fossilien untersucht, darunter Dutzende neuer Arten. Die Ergebnisse der detaillierten Analyse wurden am 25. Juni 2014 in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht [3]. Sie lüften das Geheimnis der Entwicklung der Artenvielfalt in einem Meeresökosystem, das sich aus mikroskopischen und makroskopischen Organismen von sehr unterschiedlichen Formen und Größen zusammensetzt.
Die ältesten bis dahin entdeckten Fossilien komplexer Organismen waren 600 Millionen Jahre alt und stammten aus Australien. Es wurde allgemein angenommen, dass vor dieser Zeit ausschließlich einzellige Organismen (Bakterien, einzellige Algen etc.) auf unserem Planeten existierten. Mit dieser Entdeckung in Gabun musste die Existenz komplexen Lebens jedoch um 1,5 Milliarden Jahre zurückdatiert werden.
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http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/allgemein/aelteste-artenvielfalt-in-gabun-entdeckt/
Quelle: Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland (07/2014)