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Dienstag, den 15. Januar 2013 um 06:36 Uhr

'Angewandte Chemie' feiert ihren 125. Jahrgang

Aus Anlass ihres 125. Jahrganges belohnt die Zeitschrift "Angewandte Chemie" ihre Leser zur Jahreswende mit einem Sonderheft, zu dem nicht weniger als 16 Chemie-Nobelpreisträger beitragen, und einem Symposium mit drei Nobelpreisträgern im März in Berlin. In ihrer 125-jährigen Geschichte entwickelte sich die Zeitschrift von einem Magazin für die chemische Industrie im deutschen Sprachraum zu einem modernen, globalen Medium für chemische Grundlagenforschung. Mit einer deutschen und einer englischen Ausgabe dient sie ihren Lesern auch in elektronischem Format, dessen Nutzung längst die der gedruckten Hefte übersteigt. Die Zeitschrift wurde immer von wissenschaftlichen Gesellschaften, seit 1947 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), in engstem Zusammenwirken mit ihrem Wissenschaftsverlag gestaltet.

Am 1. Januar 1887 erschien die erste Ausgabe der Vorgängerin Zeitschrift für die chemische Industrie beim Julius Springer Verlag in Berlin, ab dem Dreikaiserjahr 1888 unter dem Titel Zeitschrift für angewandte Chemie. Ab 1921 erschien sie beim gesellschaftseigenen Verlag Chemie (Leipzig/Berlin), der seit 1996 unter dem Namen Wiley-VCH der Verlagsgruppe John Wiley & Sons angehört. Die Zeitschrift bewältigte 1947 in einer schwierigen Zeit den Neustart in Heidelberg und Weinheim, Anfang der 1960er Jahre folgte die wegweisende Entscheidung, der deutschsprachigen Angewandten Chemie eine englischsprachige Schwester in Form der International Edition hinzuzugesellen. Heute meistert sie die Herausforderungen der digitalen Revolution der Medienwelt mit einer elektronischen Ausgabe, die bis in das Gründungsjahr zurück reicht, und einer iPad-App, um nur einige wenige Meilensteine zu nennen. Die der GDCh gehörende "Angewandte", wie sie von den meisten schlicht genannt wird, hat sich dabei immer weiter internationalisiert. Täglich gibt es heute neue Artikel, die wöchentlich auch in Heften gebunden erscheinen. Ihren Lesern liefert die Angewandte Chemie so die wichtigsten Erkenntnisse aus allen Bereichen der Chemie – und das noch immer neben Englisch teilweise auch auf Deutsch. Dafür wurde sie 2007 mit dem Kulturpreis deutsche Sprache ausgezeichnet. 2012 gingen 9500 Manuskripte ein, von denen auf über 13000 Seiten rund 2500 Artikel aus 38 Ländern publiziert wurden. Dies bewerkstelligen zurzeit 21 Redakteure, allesamt promovierte Chemiker, aus vier Ländern und acht Mitarbeiter in Assistenz und Herstellung.

Zum Anlass ihres Geburtstages bringt die Angewandten Chemie Anfang 2013 ein Jubiläumsheft heraus: 70 Beiträge aus der Feder von Mitgliedern des Kuratoriums und des internationalen Beirats der Zeitschrift – und von 16 Chemie-Nobelpreisträgern! Das Spektrum reicht von autobiographisch geprägten Essays über wissenschaftspolitische und -historische Beiträge, Interviews, Übersichtsartikel, z.B. über Wege zur Unabhängigkeit vom Erdöl, den Ursprung des Lebens oder die Beobachtung molekularer Bewegungen mit dem Elektronenmikroskop, bis hin zu Wissenschafts-Aphorismen und topaktuellen Originalartikeln aus allen möglichen Gebieten der Chemie: z.B. Insektenpheromonen, Lithiumbatterien, die Resistenz von Grippeviren gegen Neuradimidase-Hemmer (Tamiflu!) und den Einsatz von Nanopartikeln zur Visualisierung des Wachstums von Bakterien. Dem Anlass entsprechend gibt es auch Champagner und Feuerwerk – in schriftlicher Form.

Das Heft finden Sie frei zugänglich unter http://doi.wiley.com/10.1002/ange.v125.1.


Den Artikel finden Sie unter:

http://onlinelibrary.wiley.com/journal/10.1002/%28ISSN%291521-3757/homepage/press/201301press.html

Quelle: Angewandte Chemie (01/2013)

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