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Freitag, den 29. März 2019 um 15:32 Uhr

Waldböden zum Frühlingsbeginn wieder gut mit Wasser versorgt

 Der heiß-trockene Sommer 2018 führte auch in den Wäldern zu starker Trockenheit. Die Austrocknung der Waldböden und die langen Phasen starken Wassermangels schädigten die Bäume. Wissenschaftler der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) haben geprüft, ob im Frühjahr 2019 die Wasserspeicher der Böden wieder für ein normales Baumwachstum ausreichend gefüllt sind.

Der dritte „Jahrhundertsommer“ in nur 15 Jahren hat im Jahr 2018 landesweit zu teilweise starken Trockenstressreaktionen der Waldbäume geführt und das Risiko und die Anfälligkeit gegenüber Borkenkäfer und anderen Schaderregern erhöht.
Viele Naturliebhaber reagierten mit Besorgnis und fragen sich nun: Hat es im Winter und frühen Frühjahr genug geregnet und geschneit, um die ausgetrockneten Böden wieder ausreichend zu befeuchten? Mit noch größerem Interesse verfolgen die Waldbesitzer, ob sich Bäume, Wälder und die Wasserspeicher in den Waldböden wieder erholen. Denn derzeit pflanzen sie ihre Frühjahrskulturen. Diese Pflanzungen mit Baumarten, die dem Klimawandel künftig widerstehen können, sind in der Anwuchsphase auf ausreichend feuchten Boden und künftige Niederschläge angewiesen, um anwurzeln und wachsen zu können.

Wie ist der Stand Frühjahr 2019? Nach den Messungen und Erkenntnissen der Wissenschaftler der LWF sind die Wasserspeicher der Waldböden meist wieder gefüllt (Stand Februar 2019). Sie stützen sich dabei auf die Messdaten und Modellrechnungen an den 18 Bayerischen Waldklimastationen (WKS) und den regionalisierten Niederschlagsdaten vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Auch an Standorten oder in Regionen mit geringen Niederschlägen sollten zumindest die Oberböden bis 60 cm Bodentiefe unabhängig von ihrem Speichervermögen wieder gesättigt sein. Das ist für die Pflanzung junger Bäume schon einmal sehr günstig. Grundsätzlich ist zu aber beachten, dass die jeweilige Wasserspeicherung der Böden je nach Bodenart und -struktur unterschiedlich ist. So gilt, je flachgründiger der Waldboden ist und je geringer sein Speichervermögen, desto rascher verläuft die Wiederbefüllung, aber auch die erneute Austrocknung.

Beim aktuellen Füllstand der Bodenwasserspeicher unterscheidet sich das Risiko von Frühjahrs- Frühsommertrockenheit in der kommenden Vegetationsperiode trotzdem nicht maßgeblich von den Vorjahren. Auf die weitere Niederschlagsentwicklung wird es ankommen!
Ob die extreme Trockenheit 2018 nicht nur Wachstum und Vitalität, sondern auch das Wurzelsystem der Waldbäume stärker beeinträchtigt haben, lässt sich derzeit noch nicht absehen.


Den Artikel finden Sie unter:

https://idw-online.de/de/news713033

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e. V. / Bayerisches Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (03/2019)




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