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Dienstag, den 05. März 2019 um 10:21 Uhr

Die Zukunft der Ozeane vorhersagen

Ein Team von internationalen Forschern unter der Leitung des französischen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) hat ein Model entwickelt, mit dem sich „Klimaüberraschungen“ von Ozeanen (klimawandelbedingte, schnelle Veränderung biologischer Systeme) vorhersagen lassen, die zum Verschwinden bzw. Auftauchen neuer Spezies beitragen. Die Ergebnisse wurden am 25. Februar 2019 in der Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht.

Mit einer Fläche von etwa 360 Millionen km2 sind die Ozeane auch heute noch kaum erforschte Gebiete und bleiben für die Forschung ein großes Geheimnis, da sie nicht über ausreichende Mittel verfügt, sie umfassend zu entdecken. Heute sind geschätzt nur 10% der in den Ozeanen lebenden Arten bekannt.

Aus diesem Grund hat ein Team des CNRS ein globales Model entwickelt, mit dem sich „Klimaüberraschungen“, sprich biologische Veränderungen im Zuge des Klimawandels in den Ozeanen, besser vorhersagen lassen. Die Forscher sind so in der Lage, diese Veränderungen vor allem in den bisher nicht erforschten Gebieten vorwegzunehmen.

So konnten bereits für den Pazifischen Ozean vorausgesagte Veränderungen bewiesen werden: Korallenbleiche in Hawaii, Abnahme des Planktons und des Phytoplanktons, ein starker Rückgang des Lachsfangs, verhungerte Seelöwen vor der kalifornischen Küste usw. Durch diese Veränderungen bei der Häufigkeit der Arten ist die gesamte Lebensmittelkette bedroht und somit die Art und Weise, wie wir die Ökosysteme bewirtschaften.

Die Forscher weisen zudem auf ein zunehmendes Auftreten solcher Klimaüberraschungen seit 2010 in Folge des Klimawandels hin. Waren zwischen 1960 und 2015 nur 2,8 % der Ozeanfläche von solchen Veränderungen betroffen, trifft dies heutzutage auf 14 % zu. Besonders der Arktische Ozean ist in diesem Rahmen bedroht.


Den Artikel finden Sie unter.

https://www.wissenschaft-frankreich.de/umwelt/meereswissenschaften/die-zukunft-der-ozeane-vorhersagen/

Quelle: Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland (02/2019)   

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